Das Sakrament der Versöhnung - die Beichte

„Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und weiters sprach er zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert." (Joh 20,21-23)

Was ist Beichte?
Die Beichte ist ein Gespräch mit einem Priester, in dem man seine Schuld bereut und bekennt. Wie tief auch jemand in Sünde und Schuld gefangen ist, Gottes Erbarmen und Liebe umfängt ihn schon immer, ruft zu Erneuerung und Umkehr und schenkt Vergebung und Versöhnung. Der Beichtende erhält die Zusage: "Deine Sünden sind dir von Gott vergeben!"

Wie geht beichten?
Die letzte Schulbeichte liegt weit zurück. Sie sind unsicher, welche Worte, Formulierungen, Gebete Sie da verwenden müssen?

Vielleicht hilft es Ihnen zu hören, dass es keine vorgeschriebene Form gibt, wie man richtig beichtet! Jede Beichte wird jedoch mit einem Kreuzzeichen begonnen, und diese so in das Licht der barmherzigen Liebe Gottes gestellt, und mit einem Kreuzzeichen beendet.
Sie können zu Beginn auch sagen, wann etwa die letzte Beichte gewesen ist.

Was soll ich beichten?
Sie haben etwas auf dem Herzen, das Sie belastet, das Sie verletzt hat, das Ihnen Schmerz in der Seele bereitet? Ein verletzendes Wort, das Sie jemandem gesagt haben, ein Unrecht, das Sie jemandem zugefügt haben, oder das Sie erlitten haben und nicht verzeihen können, …..

Alles, was in irgendeiner Weise ein Verstoß gegen das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe ist, was die Beziehung zu Gott und zu meinem Nächsten, zerstört, belastet, beeinträchtigt, das darf in der Beichte zur Sprache gebracht, „ans Licht gebracht“ werden im Vertrauen darauf, dass Gott durch die Worte des Priesters Vergebung zuspricht. Mit der Lossprechung von den gebeichteten Sünden erfahren Sie Trost und Zuversicht, Kraft für einen Neubeginn, Erleichterung und Befreiung von Bedrückendem, ….. Im Sakrament der Beichte will Gott Ihnen helfen, Ihr Leben neu auszurichten.

Voraussetzungen für eine Beichte
Kurz gefasst, lassen sich fünf Punkte nennen, die zu beachten sind:

Besinnen:         In welcher Art und Weise habe ich gesündigt? (Es ist auch möglich, sich in der Vorbereitung auf ein Beichtgespräch Notizen zu machen und diese mitzubringen.)

Bereuen:          Ich bereue mein Verhalten / mein Tun; es tut mir leid.

Bessern:           Ich bemühe mich mein Verhalten zu bessern.

Bekennen:        Ich spreche meine Sünden aus und bringe mein unrechtes Tun vor Gott.

Buße tun:         Ich leiste im Rahmen der Möglichkeit Wiedergutmachung.

Beichtgeheimnis
Jeder Priester ist verpflichtet, über das in der Beichte zur Sprache gebrachte völlige Geheimhaltung und Stillschweigen zu bewahren.

Lossprechungsformel am Ende der Beichte
„Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Antwort: Amen.

Bußandachten
Im Bußgottesdienst bekennen die Versammelten gemeinsam, dass sie gesündigt haben, und bitten um neues Leben aus der Vergebung Gottes. Die gläubige Mitfeier schenkt wirksame Vergebung der alltäglichen Sünden. Aus solchen Feiern können Gewissensvertiefung, Erneuerung des christlichen Lebens und auch die Vorbereitung der persönlichen Beichte erwachsen.

Beichtgelegenheiten in unserer Pfarre
Zu den geprägten Zeiten (siehe im Monatsblatt) und nach Vereinbarung.
Bitte nehmen Sie in diesem Fall Kontakt mit unserem Pfarrer auf.